Norovirus

Noroviren, früher auch als Norwalk-Viren bezeichnet, sind  neben Rotaviren  die häufigsten Verursacher von viralen Magen-Darm-Infektionen.

Die Erreger gehören zur Gruppe der Caliciviridae. Sie sind weltweit verbreitet.

Infektionen kommen in allen Altersgruppen vor. Typischerweise verursachen Noroviren Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Altersheime, aber auch auf Kreuzfahrtschiffen.
Auch in Krankenhäusern kommt es regelmäßig zu über mehrere Wochen andauernden  Epidemien.

 Zum Erkrankungsgipfel kommt es meist in den Wintermonaten.

Die Übertragung der Noroviren erfolgt fäkal-oral hauptsächlich von Mensch zu Mensch. Besonders gefährdet sind vor allem geschwächte und durch andere Erkrankungen vorbelastete Patienten sowie Kinder unter fünf Jahren und Senioren.

Ansteckungsquelle ist Stuhlgang oder Erbrochenes. Ausbrüche gehen oftmals auch von kontaminierten Speisen oder Getränken aus. Aufgrund der hohen Umweltresistenz spielen auch kontaminierte Gegenstände, wie Spielzeuge in Kindergärten, eine wichtige Rolle. In einigen Fällen scheint die Infektion auch über die Luft zu erfolgen.
 

Noroviren führen nach einer Inkubationszeit von 12 bis 48 Stunden zu oft explosionsartigem Erbrechen und massivem Durchfall. Die Patienten fühlen sich müde und schlapp, es bestehen Bauchschmerzen, Muskelschmerzen  sowie Kopfschmerzen . Meist besteht kein Fieber, jedoch ist eine Temperaturerhöhung durchaus möglich. Die Krankheit klingt meist innerhalb 12 bis 72 Stunden spontan ab. Die Therapie erfolgt symptomatisch.

Die Ansteckungsfähigkeit besteht während der akuten Erkrankung sowie meist noch über zwei Tage nach Abklingen der Symptome.

Die bei den Ausbrüchen beobachtete hohe Infektionsrate wird durch die hohe Viruskonzentration im Stuhl oder Erbrochenen von Erkrankten sowie durch niedrige infektiöse Dosis, die für eine Ansteckung erforderlich ist, erklärt.

Nach durchgemachter Norovirusinfektion kommt es nur zu einer kurzdauernden Immunität. Eine spezifische Prophylaxe steht nicht zur Verfügung.

Beim Auftreten eines Ausbruches gilt es durch strengste Einhaltung der Hygieneregeln Kontaktinfektionen zu vermeiden.
Einfachste Maßnahme zur Vermeidung einer Ansteckung ist der Verzicht auf Händeschütteln.

Kontaminierte Flächen, insbesondere in Sanitärbereichen, sollten desinfiziert werden.

Der Nachweis der akuten Infektion ist nach dem § 7 Infektionsschutzgesetz meldepflichtig.

 

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